Zielsetzung der Arbeitsgruppe Didaktik
Die Vermittlung der Bleisatz- und Buchdrucktechnik erfordert je nach Zielsetzung und Teilnehmerzahl unterschiedliches fachliches, didaktisches und organisatorisches Geschick. Die Arbeitsgruppe „Didaktik“ im Verein zur Förderung der Schwarzen Kunst sammelt und präsentiert übertragbare Szenarien zum Nachmachen und/oder zum Anpassen an die eigenen Rahmenbedingungen.
Mobile Werkstatt
Museums- und Wissenschaftsnacht
Plakatdruck
Setzen und Drucken als Event
Lesungen
Allen hier dargestellten Szenarien sind vier Dinge gemeinsam:
- Sie funktionieren unabhängig von einem Fachcurriculum. Es geht nicht um komplexe Wissensvermittlung, wie sie z. B. im Rahmen der Grafik-Design-Ausbildung erfolgt, sondern um die Vermittlung an den interessierten Laien – von Klein bis Groß.
- Sie benötigen mobile oder feste Werkstattausrüstung, dazu gehören Hochdruckformen und mindestens ein Handtiegel oder eine Abziehpresse.
- Sie ermöglichen allen Teilnehmenden, etwas mehr oder weniger selbst Geschaffenes mit nach Hause zu nehmen. Der Prozess der Entstehung ist immer Bestandteil eines Szenarios. Die Teilnehmer sind selbst am Prozess aktiv beteiligt, mindestens bei der Durchführung des Drucks.
- Sie verursachen auf Seiten des Anbieters – außer der Bereitstellung der Werkstatttechnik – keine größeren Kosten. Meist können sie gegen einen kleinen Unkostenbeitrag ehrenamtlich durchgeführt werden. Eine Ausnahme bilden lediglich Events und Teambildung, die auch als Geschäftsmodell denkbar sind.
„Didaktische Szenarien“ als Darstellungsmethode
In der Bildungsforschung wird unterschieden zwischen didaktischen Methoden (z. B. “Workshop”) und konkreten Beispielen (z. B. “Papier aus Zeitungspapierresten selbst herstellen”). Methoden sind abstrakt und systematisiert und ermöglichen dadurch eine Übertragbarkeit auf die eigenen Lehrziele. Konkrete Beispiele haben gegenüber den Methoden den Vorteil, dass man sich das besser vorstellen kann. Sie sind aber meist schwerer übertragbar. Didaktischen Entwurfsmuster, im Folgenden „Szenarien“ genannt, sind ein Mittelweg. Sie „bieten einen Analyserahmen, der sicher stellen soll, dass nicht nur die Form, sondern auch der Einsatzkontext, das Problemfeld mit seinen Wirkkräften und Einflussfaktoren, die Umsetzung, der Einsatz und die erzielten Mehrwerte einer Lösungsform beschrieben werden“ (Kohls, C.: E‑Learning-Patterns. Nutzen und Hürden des Entwurfsmusteransatzes. In: Apostolopoulos, N. et al. [Hrsg.]: E‑Learning 2009. Lernen im digitalen Zeitalter. Münster 2009, S. 61.). Um solche Szenarien zu erstellen, erfolgt zunächst die Sammlung und Sichtung erprobter konkreter Beispiele. Daraus versuchen wir dann, Grundmuster herauszulesen und diese so zu beschreiben, dass sie zum einen gefunden und zum zweiten nachvollzogen werden können.
Laufendes Projekt
Die Arbeitsgruppe Didaktik versteht sich als langfristig arbeitende Gruppe. Wir freuen uns über weitere Ideen und über Berichte über die Anwendung unserer Szenarien. Schreiben Sie an die Arbeitsgruppenkoordinatorin Anne König, akoenig16@gmail.com oder berichten Sie direkt auf unserer Facebookseite https://www.facebook.com/groups/298410960345336/.